Jugend spricht mit

Bericht zur Bürgerwerkstatt: „Webschule in Großschönau“

Nutzungskonzepte für die  alte Webschule in Großschönau zu finden – das war das Ziel der ersten Bürgerwerkstatt am 17. Juni 2017.
Besonders zahlreich folgten der Einladung des Bürgermeisters die Jugendlichen Großschönaus. Sie unterstrichen damit deutlich ihr Interesse am Gebäude, am Mitentscheiden und auch Mitgestalten. Insgesamt nahmen an der Werkstatt 29 Personen teil.
Nach einer Führung durch das Objekt durch Herrn Frenzel, der viele Geschichten und Historisches zur Webschule vermitteln konnte, ging es in der Aula der Webschule los. Zuerst wurde von der Lokalen Projektagentur zusammengefasst, was in den bisherigen Veranstaltungen zum Thema und der Entwicklung der Webschule an Ideen entwickelt wurde. Damit sollten alle auf demselben Wissensstand gebracht werden.

Großschönau Bürgerwerkstatt Webschule, Gruppenfoto

In zwei Fragerunden wurden dann an 3 Tischen- mit einem Tischwechsel nach Runde 2- folgende Themen diskutiert:

  1. Runde

Das Besondere an der Webschule ist für sie/euch……..

Warum die Webschule erhalten werden soll?

  1. Runde

Welche Nutzungen ergänzen sich?

Welche Nutzung ist Ihnen am Wichtigsten?

Welche der Nutzungen passt am besten zu Webschule?

Bei den Teilnehmern stellte sich heraus, dass die Webschule auf jeden Fall für die Jugend und ihre Bedürfnisse die erste Wahl ist und sie entsprechend entwickelt werden sollte.  Dieses Plädoyer wurde auch von den älteren Teilnehmern gesehen.

Ein Jugendclub in Großschönau lebt ohnehin von der Idee, dass die Jugendlichen aktiv Räume z.B. im Erdgeschoss mit Leben füllen und genauso improvisieren wollen. Wichtig bleibt für sie, die aktive Aneignung als auch der Wunsch, mit einem Sozialarbeiter selber die soziale Kontrolle für das Gebäude zu übernehmen. Vielen war bewusst, dass ein erster Versuch in dieser Richtung nicht Erfolg hatte und der damalige Jugendclub schließen musste. Das darf nicht nochmals passieren!

Großschönau, Bürgerwerkstatt Webschule, Arbeit an TischenDie Webschule bietet allerdings durch ihr enormes Flächenpotenzial ebenso Raum für andere Nutzungen, z.B. könnte parallel die Entwicklung in Richtung eines Generationenhauses (1.OG) entstehen. Die Webschule wurde aber von den Teilnehmenden nicht in Richtung einer „textilen Kreativwerkstatt“ gedacht. Neben dem wichtigen architektonischen und historischen Charakter, den die Webschule für Großschönau besitzt, waren sich aber alle im Klaren darüber, dass das Machbare und Umsetzbare im Auge behalten werden sollte.

Fazit nach 2,5 Stunden intensiver Arbeit: Die Webschule sollte nicht als das eine oder das andere gedacht werden, sondern als multifunktionaler Ort begriffen werden. Dies geht sicherlich nur, wenn eine Herstellung in mehreren sinnvollen Bauabschnitten durchgeführt wird. Mit Räumen für die Jugend sollte begonnen werden. Diese müssen nicht picobello sein und für die eigene Gestaltung muss immer Raum gelassen werden. Der Anfang könnte so aussehen:

Warum nicht eine kluge und interessante Fassade von Künstlern erstellen lassen, die nicht nur von „Außen grau ist“ sondern durch attraktive Elemente (Malereien) bereichert wird, die auch an die Historie erinnert und dem Vorbeifahrenden den Hinweis gibt:

„Ich bin ein besonderes Gebäude!“