Jugendwerkstatt Bahnhof in Großschönau

Am 02.09.2018 fand in dem Bahnhof von Großschönau die geplante Jugendwerkstatt statt. Dabei sollten Jugendliche ihre neuen Räume vom Jugendclub kennenlernen und sie anschließend planerisch gestalten. Schon frühzeitig kamen ca. 25 Jugendliche zum Bahnhof. Herr Hummel von der Gemeinde und die Lokale Projektagentur planart4 nutzten die Zeit, um den Kindern und Jugendlichen einen Einblick in die Räumlichkeiten zu geben. Bei einem gemeinsamen Rundgang konnten die Jugendlichen einen Eindruck von der früheren Nutzung (MITROPA-Gaststätte) gewinnen. Einige der Erwachsenen, die später zur Werkstatt hinzukamen, berichteten, dass sie selbst sich gern hier getroffen haben.
Vorderseite des Bahnhofs in Großschönau, Aufnahme: 2017

Der Bürgermeister von Großschönau Frank Peuker eröffnete dann die Werkstatt offiziell um 11 Uhr. Der Bahnhof als wichtiges Leuchtturmprojekt wird nunmehr saniert und der Jugendclub soll mit einer Fläche von knapp 300 m² im Erdgeschoss integriert werden.

Die Lokale Projektagentur gab nochmals einen Rückblick, was in den Veranstaltungen, wie Jugendbarcamp, „Werkstatt Webschule“ an Ideen für die Ausgestaltung eines Jugendclubs zusammengekommen ist. In der anschließend stattgefundenen Fragerunde wurden weitere Ideen gesammelt.

Ist was vergessen worden?
Möchtet ihr noch andere Tätigkeiten ausüben?
Gibt es Bereiche für unterschiedliche Altersgruppen?

Dabei stellte sich heraus, dass durchaus neue Ideen und Wünsche vorhanden waren. So soll Platz geschaffen werden für folgende Nutzungen:

  • Internetcafé
  • „Kino-Raum“
  • Musikraum
  • Küche zum Backen und Kochen
  • Tanzraum
  • Werkraum/ Werkstatt zum Basteln
  • Raum für die Spielekonsole
  • Computerraum
  • Raum für Hausaufgaben, hier kommt noch eine Anregung von Elternseite, die Hausaufgaben gleich im Jugendtreff mit zu erledigen
  • Büro für den Jugendbetreuer
  • Möglichkeiten für Spiele, die viel Raum benötigen: Tischtennisplatte, Billardtisch
  • Tische z.B. zum Kartenspielen wie PokernPlandarstellung Tisch1: Gestaltungsvorschlag zum Jugendtreff im Bahnhof in Großschönau

Anschließend ging es in 3 Arbeitsgruppen weiter. Anhand von vorbereiteten Grundrissplänen (Maßstab 1:25) wurde mit den Jugendlichen diskutiert, welche Nutzung in welchen Raum hineinpassen könnte. U.a. wurden vorbereitete Ausstattungsgegenstände, wie Tischtennisplatten, Stühle und Tische, Kicker, Europaletten auf den Plänen arrangiert und platziert. Mit den maßstäblichen Elementen erhielten alle somit einen Eindruck und ein Gefühl, welcher Platz für welche Aktivitäten in den existierenden Räumen überhaupt zur Verfügung steht. Die Jugendlichen dachten dabei ebenso an ihren Betreuer und richteten einen Raum speziell für ihn ein (siehe Fotos von den Plänen). Im anschließenden Rundgang wurden die Pläne von den Jugendlichen aus jeder Gruppe vorgestellt.
Fazit ist: Die besprochen Nutzungen lassen sich voraussichtlich fast alle in den verfügbaren Räumlichkeiten des Bahnhofs unterbringen.

Kurz vor dem Beginn der Veranstaltung: Jugendtreff im Bahnhof in Großschönau, 09/2018

Erwähnenswert war zudem, dass auch sehr viele Erwachsene an der Werkstatt teilnahmen. So kamen anlässlich der 666-Jahrfeier der Gemeinde Personen aus der Partnerstadt Hüfingen, wie der ehemalige Bürgermeister der Stadt Anton Knapp. Sie besuchten dabei auch die Jugendwerkstatt und zeigten sich interessiert, wie der Zukunftsprozess Großschönau2030 verlaufen ist und wie man die Bürgerbeteiligung in Großschönau über die Jahre veranstaltete.

Nach rund 2,5 intensiven Stunden wurde die Jugendwerkstatt beendet. Nicht nur die Jugendlichen zeigten sich zufrieden auch die Erwachsenen waren sichtlich angetan. Denn, es wurden keine Luftschlösser geplant sondern praktikable Wünsche und Ideen formuliert. Chapeau!

Wie weiter?

Die Planungen für die Gestaltung des Jugendclubs und der anderen Räumlichkeiten im Erdgeschoss schließen sich im Oktober 2018 an. Jeweils ein Jugendlicher aus jeder der drei Tischgruppen wird als Experte bei den künftigen Planungen dabei sein. Die Gemeinde bereitet die Beantragung von Fördermitteln vor und hofft, bei positivem Bescheid bereits 2019 mit dem Umbau des Bahnhofs beginnen zu können.

Auf jeden Fall sollte noch ein Name für den Jugendclub gefunden werden.
Also: Ideen können bei der Gemeinde über E-Mail oder WhatsApp eingereicht werden.

Wir sind gespannt!

Galeriefotos (bitte doppelklicken):