Der graue November war für den Jugendtreff alles andere als trist. Wir hatten viele gelungene Aktionen, aber auch zwei Dämpfer. Wie schon berichtet, nahmen wir am 01.11.2018 an einem Workshop über die Zukunft der Oberlausitzer Webschule im Gemeindeamt Großschönau teil. Das milde Wetter nutzend, gingen wir am 06.11. zur Pumpstrecke und spielten ausgiebig Fußball. Hungrig zurück gekehrt, kochten wir gemeinsam. Nach dem Essen ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Unserer Einladung folgend war am 12.11. für circa zwei Stunden die Polizei bei uns zu Gast. Die drei Beamten stellten sich unseren Fragen. Das hauptsächliche Anliegen waren Informationen zur allgemeinen Prävention. Unser kleiner Raum war zum Bersten voll und beherbergte nur widerwillig die anwesenden 21 Personen. Für das nächste Jahr vereinbarten wir, einen Zyklus von vier Themennachmittagen durchzuführen. Die anvisierten Inhalte lauten: 1. Cyberkriminalität, 2. Verkehrsrecht, 3. Drogenkriminalität, und 4. Tücken des Internet.
Nachdem unsere Gäste gegangen waren, widmeten wir uns dem derzeit unvermeidlichen Kochen. Es wurden Würstchen mit selbstgemachtem Kartoffelsalat serviert. Unter den chaotischen Umständen- wir waren immer noch 18 Personen- gestaltete sich selbst die Zubereitung dieser einfachen Mahlzeit als Schwerstarbeit. Regulär ist der Jugendtreff an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Aufgrund großer Nachfrage und einem plötzlichen Bewegungsdrang folgend, gingen am Sonntag, dem 18.11. zehn Jugendliche und ich um 14.00 zum Fußballplatz an der Jahn Sporthalle. Bei eisigen Temperaturen spielten wir etwa zwei Stunden Fußball. Im Anschluss hielten wir bis gegen 19.00 ein gemütliches Beisammensein im Jugendtreff einschließlich eines kleinen Imbisses.
Die Jüngsten unserer Mitglieder wollten in der 2. Hälfte des Monats mit mir Drachen steigen gehen. Herr Hülle lieh uns aus seinem Reservoir einige Exemplare. Es war jedoch hier wie bei den zwei Königskindern, die nicht zusammenkommen konnten. Entweder gab es überhaupt gar keinen Wind oder es stürmte. An jenen Tagen jedoch wo das Wetter uns gnädig war, hatten die Kinder andere Verpflichtungen. Die meisten Großschönauer Jugendlichen kennen Herrn Rainer Frenzel als Kunsterziehungslehrer. 13 Mitglieder unseres Jugendtreffs lernten ihn am 22.11. im Deutschen Damast- und Frottiermuseum als Künstler kennen. Die Kunstausstellung „Im Reich der Lausche“ weist Ölgemälde mit Motiven aus Großschönau und Umgebung aus. Die Kunstwerke hinterließen bei mir einen friedvollen, hochwertigen und detailgetreuen Eindruck.
Den Monat November ließen wir mit einem nochmaligen gemeinsamen Essen ausklingen. Dieses Mal sollte es etwas Raffinierteres sein. Wir bereiteten Blätterteigpasteten, welche mit Ragout Fin gefüllt und mit Käse überbacken wurden.
Vom 05.12.18 bis 01.01.19 bleibt der Jugendtreff wegen Urlaub geschlossen. Aus diesem Grund sollte der 01.12. ein gelungener Epilog für dieses Jahr werden. Insgesamt 15 Personen, inklusive Betreuer, freuten sich auf eine Fahrt zum Dresdner Striezelmarkt mit anschließendem Stadtbummel. Zwei PKW und ein Kleinbus standen ab 10.00 zur Fahrt bereit. Leider war über Nacht plötzlich der Winter hereingebrochen und die Straßen spiegelglatt. Auf der Autobahn nach Dresden hatte es mehrere Unfälle gegeben und einige Straßen waren ganz gesperrt. So schwer es uns auch fiel, ließen wir Vernunft walten und bliesen das Unternehmen ab. Die zehn Verbliebenen frühstückten erst einmal mit mir im Jugendtreff. Als gegen 11.30 die Straßenverhältnisse sich anfingen zu normalisieren, und wir nur noch zu acht waren, beschlossen wir, zum Weihnachtsmarkt in Herrnhut zu fahren. Dort angekommen, besuchten wir als Erstes die Herrnhuter Sterne Manufaktur. Als unser Wissensdrang gestillt war, besuchten wir endlich den weit gefächerten Weihnachtsmarkt. Auch wenn Herrnhut nicht Dresden ist, haben wir dennoch eine sehr angenehme Zeit verlebt. Zur Vesperzeit ging es dann wieder zurück nach Hause.
Am 25.01.2019 wird der Jugendtreff ein Jahr alt. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, einen Tag der Offenen Tür zu veranstalten. Näheres dazu werden Sie in der nächsten Ausgabe des Gemeindeblattes lesen können.
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