Was ist eigentlich ein Barcamp?

„Ein BarCamp ist ein Format der Großgruppenmoderation, welches den TeilnehmerInnen ein hohes Maß an Verantwortung überträgt. Sie schlagen Inhalte vor, entscheiden über diese, sind für die Durchführung und Dokumentation verantwortlich. Der Einsatz digitaler Instrumente ist ein notwendiger Bestandteil eines BarCamps.  Anders als bei einer klassischen Konferenz, steht das Programm eines  BarCamps, also konkrete Themen und ReferentInnen, nicht vorab fest. Stattdessen entscheiden alle Anwesenden in einer Session-Planung gemeinsam darüber, welche Themen besprochen werden sollen. Die Themen werden in einem Raster aus mehreren Zeitblöcken und Räumen platziert. Die Diskussionen in den Sessions finden sowohl persönlich vor Ort als auch digital im Netz (z.B. über Twitter) statt, und auch die JugendBarCamp 7 Dokumentation (z.B. mit Etherpads) erfolgt durch die TeilnehmerInnen. Die Gastgeber sorgen für die notwendige Infrastruktur, bestimmen jedoch nicht maßgeblich über die Inhalte.
Grundsätzlich ist ein OpenSpace dem BarCamp sehr ähnlich. Mitunter könnte man das Format BarCamp auch als „Digitales OpenSpace“ bezeichnen. Gemeinsam haben sie, dass die TeilnehmerInnen für die Tagesgestaltung Verantwortung tragen und ihre eigenen Themen und Fähigkeiten einbringen. Die intensive Integration digitaler Instrumente ist für ein OpenSpace keine Grundvoraussetzung. Zu den wesentlichen Unterscheidungsmerkmalen gehört, dass ein BarCamp meist weniger auf Regeln und dafür mehr auf Selbstorganisation und -moderation setzt sowie, dass durch den Einsatz sozialer Medien die Akteure und Diskussionen zwischen den Sessions vernetzt sind und sogar die Einbindung externer Interessierter ermöglicht wird.“
Quelle: JugendBarcamp – Ein Leitfaden für die Praxis, Berlin 2013. Eine Publikation erstellt vom Institut für Kommunikation in sozialen Medien (www.ikosom.de) und der Agentur Mediale Pfade (www.medialepfade.de) im Auftrag des Projektes youthpart. youthpart ist ein Projekt von IJAB – Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. Die Veröffentlichung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 

Ein Kommentar

  1. Pingback: Bericht zur Bürgerversammlung – Grosschoenau2030